Die Vereinigten
Guggen St.Gallen (VGS) sind ein Verein, der rund 30 Guggenmusiken der Stadt St.Gallen und Umgebung zusammenfasst. Sinn und Zweck ist die Förderung und Koordination der guggenmusikalischen
Aktivitäten an der St.Galler Fasnacht, insbesondere in der Fasnachtsbeiz im Waaghaus, auf den von den VGS bereitgestellten Bühnen oder an den Umzügen. Die VGS sind Teil der St.Galler
Fasnachtsgesellschaft; daneben organisieren sie die Fasnachts-Ufwärmete um den 11.11. im Waaghaus, laden Gastguggen aus der Schweiz und dem Ausland ein und zeichnen jedes Jahr eine Guggebeiz des
Jahres mit einem Wanderpokal aus. Sie beteiligen sich auch an der Wahl des Ehren-Födlebürgers. Daneben gibt es eine Reihe weiterer guggerischer Aktivitäten im Zentrum und in den Quartieren
St.Gallens, insbesondere an der Beizenfasnacht, wo sich Auftritte von Guggenmusiken und Schnitzelbänklern abwechseln (keine fixierten Auftrifftszeiten) und wo auch weitere, nicht in der VGS
organisierte Guggenmusiken spielen.
Die Vereinigten Guggen St.Gallen bestehen aus dem Vorstand sowie den Guggenmusiken, deren VerteterInnen sich etwa drei mal pro Jahr zu einer gemeinsamen Sitzung treffen. Die Hauptversammlung
findet jeweils nach der Fasnacht statt. Der Jahresbeitrag pro Guggenmusik beträgt CHF 50.00.
Das erste neuzeitliche Aufflackern der St.Galler Fasnacht erfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Bällen und Umzügen. Die Musik dazu dürfte eher militärisch-marschmässig getönt
haben. Den ersten richtigen Sound hörte St.Gallen 1947, als die erste Guggenmusik (Guggemusig Sangalle) gegründet wurde; sie guggt noch heute. Andere entschwanden in den Guggenhimmel
(Fruschtbüüle, Galleschränzer, Gugguus Dada, Muse-Gugge, Randgugge, Böggäschränzer, usw.). Viele der heute aktiven Guggenmusiken entstanden in den Jahren um 1980.
Die Vereinigten Guggen St.Gallen wurden 1990 gegründet, damals noch unter dem Titel "Verein Gugge-Ball". Während drei Jahren organisierten sie denn auch einen Guggeball im Hotel Ekkehard. 1992
eröffneten sie die Fasnachtsbeiz im Waaghaus als guggerischen Auftrittsort, im gleichen Jahr fand erstmals auch der sonntägliche Kinder- und Fasnachtsumzug statt. Fast gleichzeitig, im Frühjahr
1991, entstand die St.Galler Fasnachtsgesellschaft. Doris Hauri, Präsidentin des Vereins Gugge-Ball und Mitglied der Brogge-Gugge, wurde sogleich deren erste Präsidentin. Die Guggenmusiken waren
generell die treibenden Kräfte hinter der St.Galler Fasnachtsgesellschaft. Neben einigen weiteren Angefressenen engagierte sich insbesondere Kurt Meister (ebenfalls von der Brogge-Gugge), der auf
Doris Hauri als VGS-Präsident folgte. Nach ihm trat Marco Lichtensteiger das Amt des Vereinsvorsitzes an. Leider wurde Marco Lichtensteiger noch im ersten Amtsjahr durch einen
tragischen Verkehrsunfall jäh aus dem Leben gerissen. Die schwierige Nachfolge auf diesen Schicksalschlag trat Géraldine Brot an, die das Amt 2009 an Nicolas Steiner weitergab. Das Erreichte
kann sich sehen und hören lassen: Die St.Galler Fasnacht ist seit Beginn der 90er-Jahre markant gewachsen; die Zahl der Guggenmusiken hat sich verdoppelt.
Im Jahr 2013 wurde
Donat Kuratli Präsident der VGS. Seit 2015 leitet Andreas Jakob die Vereinigte Guggen
St.
Gallen.
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